Was ist gewaltfreie Kommunikation?

Das Konzept der gewaltfreien Kommunikation (GfK) wurde von Marshall Rosenberg  (1934-2015) entwickelt.

In der GfK geht es um die Kommunikation mit sich selbst und anderen. Sie basiert auf der Grundannahme, dass alle Menschen die gleichen Bedürfnisse haben. Sind Bedürfnisse nicht mit einander vereinbar, kann ein Konflikt ausgelöst werden. Nämlich, indem ich versuche, meine Bedürfnisse zu erfüllen, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des anderen zu nehmen.

Die GfK kann in allen Lebensbereichen angewendet werden, u.a. in Familie, Erziehung, Freundeskreis oder im beruflichen Kontext.

 

Sie basiert auf einem 4-Schritte-Model : 

Beobachtung

Beschreibung, was ich in einer konkreten Situation sehe und wahrnehme, ohne Bewertung.

Gefühl

Welches Gefühl löst die Situation bei mir aus; ohne Bewertung/Interpretation.

Bedürfnis

Welches Bedürfnis steht hinter dem Gefühl?

Warum geht es mir so, wie es mir geht?

Bitte

Die Bitte an mich selbst oder mein Gegenüber

  • Was kann ich für mich machen, damit es mir besser geht?
  • Ich bitte den anderen etwas zu tun.

Eine Bitte ist keine Forderung. Sie ist positiv formuliert, konkret und direkt umsetzbar.

 

 

Dr. Marshall B. Rosenberg (1934-2015) war international bekannt als Konfliktmediator und Gründer des internationalen Center for Nonviolent Communication in den USA. Die von ihm entwickelte Methode der Gewaltfreien Kommunikation hat sich als machtvolles Werkzeug herausgestellt, um Differenzen auf persönlichem, beruflichem und politischem Gebiet friedlich zu lösen. Dr. Rosenberg hat die Gewaltfreie Kommunikation in mehr als zwei Dutzend Ländern an Ausbilder, Schüler, Studenten, Eltern, Manager, medizinisches und psychologisches Fachpersonal, Militärs, Friedensaktivisten, Anwälte, Gefangene, Polizisten und Geistliche weitergegeben.